Call for papers

Call for papers (Klick für .pdf)

Zwar erlebte der Philosoph Herbert Marcuse als junger Mann die Revolution von 1918 und mit 70 Jahren die globale Revolte von 1968, sein Interesse galt aber bis zuletzt der bis heute ausstehenden Revolution: „Ich denke, um wirklich global und erfolgreich zu sein, muss sie, wie Marx es vorhersah, im höchstentwickelten Industrieland der Welt auftreten […]. Einer Sache bin ich mir absolut sicher, dass, wenn Sie nicht jetzt dafür arbeiten, sie nicht in 75 Jahren, nicht in 100 Jahren kommen wird, sie vielleicht überhaupt nicht kommen wird“ (Marcuse, 1974/2017: Kapitalismus und Opposition, S. 76).

Neben den zu Lebzeiten publizierten Werken hat uns Marcuse für eine Fortsetzung von Gesellschaftskritik sowie Analyse sozialer Bewegungen Vorträge, Manuskripte, Briefe und andere Materialien hinterlassen. Peter-Erwin Jansen hat einiges davon im Verlag zu Klampen herausgegeben.

Anlässlich des 40. Todestages Marcuses laden wir nach Hannover ein, um bei einem Vortrag, vier Panels und einem Podium zu klären, welche Relevanz die darin behandelten Themen für uns heute haben können. Neben den fest stehenden Referent*innen – Prof. Dr. Ingrid Gilcher-Holtey, Prof. Dr. Rolf Pohl, Dr. des Roger Behrens, Maria Tsenekidou – wünschen wir uns weitere Beitragende, ob Akademiker*innen und/oder Aktivist*innen.

Wir freuen uns über Bewerbungen für die folgenden Panel, die wir an den Nachgelassenen Schriften ausgerichtet haben, die sich daher auch gerne im Inhalt wiederfinden können:

  1. Kunst und Befreiung (vgl. Nachgelassene Schriften Band 2)
  2. Philosophie und Psychoanalyse (vgl. Nachgelassene Schriften Band 3)
  3. Die Studentenbewegung und ihre Folgen (vgl. Nachgelassene Schriften Band 4)
  4. Ökologie und Gesellschaftskritik (vgl. Nachgelassene Schriften Band 6, hier möchten wir uns insbesondere auf das Themengebiet Technik/Technologie fokussieren)
  5. Abschlusspanel zum Thema „Erneuter Versuch über die Befreiung – Herbert Marcuse und soziale Bewegungen heute“

Abstracts mit max. 500 Wörtern bis zum 3. März 2019 an weitermachen-tagung@riseup.net. Bis zum 1. April 2019 erfolgt die Zu- oder Absage vom Vorbereitungskreis.

Am Sonntag, den 23. Juni, organisieren wir zudem ein Vernetzungstreffen, zu dem alle eingeladen sind, die Interesse an weiterer Arbeit zu und mit Marcuse haben. Bitte hierfür ebenfalls eine Email an oben genannte Adresse.

 

Bei der Herbert-Marcuse-Konferenz Hannover handelt es sich um eine außeruniversitäre Veranstaltung. Der Vorbereitungskreis besteht aus Menschen, die sich aus verschiedenen Kontexten heraus mit Kritischer Theorie und Praxis beschäftigen. Institutionelle Anbindung und Unterstützung haben wir bei der Ada- und Theodor-Lessing-Volkshochschule Hannover, dem AStA der Leibniz-Universität Hannover, der Sozialistischen Jugend / Die Falken Hannover, der AG Politische Psychologie an der Leibniz-Universität Hannover sowie Kritik & Subversion. Daher können wir allen Vortragenden Fahrtkosten (bis zu 60 €) und ein Honorar von 150 € zahlen. Auch für das Vernetzungstreffen am 23. Juni bemühen wir uns um Fahrtkostenerstattung. Wer das ganze Wochenende bleiben möchte, kann von uns privat untergebracht werden. Wir bitten insbesondere Universitätsangehörige darum, nach Möglichkeit andere Förderquellen zu nutzen.

Für den Vorbereitungskreis:

Ismail Dogru
Lisa Doppler
Peter-Erwin Jansen
Jonas Negenborn
Dr. Alexander Neupert-Doppler
Kimia Seyfi